The K Desktop Environment

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4. Importieren von ascii-Listen

Häufig ist es notwendig, eine ganze Gruppe von Benutzerzugängen neu einzurichten, in der Schule z.B. die Schüler einer Klasse. Da in den meisten Fällen bereits Namenslisten im ascii-Format vorliegen, bietet kmuser eine Möglichkeit zum Importieren solcher ascii-Listen. Dabei kann kmuser in weiten Grenzen dem Format der Liste angepaßt werden. Für kmuser geeignete Listen sollten die Dateierweiterung ".lst" erhalten. Im kmuser-Paket ist die Beispieldatei example.lst enthalten. Da kmuser die Benutzernamen aus den Realnamen generiert, besteht die Möglichkeit, sich eine Liste mit den automatisch erzeugten Namen ausgeben zu lassen. Diese Datei erhält die Erweiterung ".nlst".

Eine lst-Datei besteht aus einem Dateikopf und einer Liste von Benutzereinträgen. Zeilen, die mit den Zeichen # oder ; beginnen, werden als Kommentar betrachtet und nicht ausgewertet.

Der Dateikopf darf neben Kommentarzeilen nur Zeilen enthalten, die mit den Buchstaben (Klein- oder Großbuchstaben) i, o, oder g beginnen:

i    "Eingabe-Format"

Mit dieser Zeile wird das Format der folgenden Eingabezeilen definiert.

o    "Ausgabe-Format"

Mit dieser Zeile wird das Format der Ausgabedatei definiert.
Im Ausgabe-Format sind nur die ersten 5 Schlüsselwörter erlaubt (nname, vname, user, group, passwd).

g    Parameterliste

Diese Zeile setzt die Default-Werte für die folgenden Benutzereinträge. Die Default-Einstellungen aus dem Menü Options werden durch diese Einstellungen ersetzt. Die Default-Werte wiederum können, falls vorhanden, durch entsprechende Benutzereinträge überschrieben werden.


Der Formatstring ist eine aus den folgenden Schlüsselwörtern bestehende Liste:

*Platzhalter (dummy)
nnameNachname
vnameVorname
userBenutzername
groupGruppenname
passwdPaßwort
adrAdresse
telTelefon
remBemerkungen
homePfad zum Home-Verzeichnis
modeModus fürs Home-Verzeichnis
shellShell-Programm
expireGültigkeitsdauer des Zugangs in Tagen
fixedTage, bis das Paßwort geändert werden kann
changeTage, bis eine Paßwortänderung erforderlich wird
warnTage, in denen vor Ablauf des Zugangs gewarnt wird
inactTage , bevor der Zugang endgültig gesperrt wird
fsoftFile soft Quota in kB
fhardFile hard Quota in kB
isoftinode soft Quota
ihardinode hard Quota


Jedem Schlüsselwort folgt ein Trennzeichen. Als Trennzeichen ist jedes Zeichen erlaubt. In den Benutzereinträgen muß das jeweilige Trennzeichen dann verwendet werden. Weiße Leerzeichen werden ignoriert.
Wird über das Schlüsselwort "group" eine Gruppe bezeichnet, die noch nicht existiert, so wird diese automatisch angelegt.

Enthält ein Benutzereintrag keinen Benutzernamen, so wird dieser aus dem Nachnamen des Benutzers nach folgenden Regeln generiert:

  1. Der String nname wird in Kleinbuchstaben umgeformt.
  2. Die Zeichen ä, ö, ü und ß werden durch ae, oe, ue bzw. ss ersetzt, Leerzeichen werden entfernt.
  3. Der resultierende String wird auf 8 Zeichen begrenzt.
  4. Existiert bereits ein Benutzer mit dem so erzeugten Namen, wird der Name schrittweise von rechts verkürzt, bis zu einer Minimallänge von 4 Zeichen.
  5. Wenn dann noch immer kein freier Name gefunden wurde, werden die Namen durch Anhängen einer Ziffer numeriert.


Mit dem Schlüsselwort "passwd" ist es möglich, jedem Benutzer ein Paßwort zuzuteilen. Die Paßwörter "no" und "auto" haben eine besondere Bedeutung: Lautet das Paßwort "no", so erhält der Benutzer kein Paßwort. Der Zugang ist dann ohne Paßwort benutzbar. Dies ist die Voreinstellung.
Lautet das Paßwort "auto", so erhält der Benutzer ein zufallsgeneriertes Paßwort.


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